Wer sich falsch verhält, muss die Konsequenzen tragen. Das haben wir schon als Kind gelernt. Im Straßenverkehr gibt es im Schilderdschungel mit seinen vielen Regeln des Verkehrsrechts zahlreiche Gelegenheiten, etwas falsch zu machen. Man überfährt eine rote Ampel oder wird beim Schnellfahren geblitzt, man begeht Fahrerflucht oder wird nach einer Feier bei einer Trunkenheitsfahrt erwischt. Als Konsequenz bekommt man ein Verwarnungsgeld, einen Anhörungsbogen, einen Bußgeldbescheid oder schlimmstensfalls eine strafrechtliche Anklage.
Natürlich muss man auch im Straßenverkehr für sein Handeln geradestehen. Das gilt aber nicht nur für Sie als Verkehrsteilnehmer, sondern auch für die Polizei: Wenn der Staat will, dass Sie sich richtig verhalten, können Sie auch vom Staat verlangen, dass er sich richtig verhält. Denn auch für die Polizei gelten Regeln: So müssen sämtliche Messungen, ob das nun solche zur Bestimmung des Blutalkohols, der Geschwindigkeit oder des Abstands sind, nach den Vorschriften des Verkehrsrechts erfolgen. Wenn sich die Beamten nicht an die genauen Abläufe halten, sind die Messungen anfechtbar. Hier bedarf es eines guten Anwalts für Verkehrsrecht, die Ermittlungsakte sorgfältig zu überprüfen und die Fehler zu finden. In der Kanzlei Dr. Hartmann & Partner finden Sie kompetente Ansprechpartner, die Ihnen in allen verkehrsrechtlichen Fragen zur Seite stehen, die Sie beraten und vertreten. Wir haben umfangreiche Erfahrung in allen Fragen des Verkehrsrechts.
Wird Ihnen eine Fahrerflucht vorgeworfen? Wir vertreten Sie im Anhörungsverfahren und vor Gericht. Sie sind geblitzt worden? Wir überprüfen die Ermittlungsakte der Polizei und gehen gegen den Bußgeldbescheid oder Strafbefehl vor. Oder sollen Sie eine Trunkenheitsfahrt begangen haben? Soll sogar der so genannte „Idiotentest“ (MPU) durchgeführt werden? Es droht der Führerscheinentzug? All diese Maßnahmen der Polizei sind überprüfbar. Wenn die MPU etwa bei einem ersten Verstoß angeordnet wird, ohne dass es Anzeichen für irgendeinen Missbrauch gibt, so kann sie unverhältnismäßig sein und müsste dann aufgehoben werden. Bitte beachten Sie aber, dass dies alles Fragen des Einzelfalls sind und nicht pauschal beantwortet werden können. Bei uns finden Sie jedoch versierte Anwälte für Verkehrsrecht, die Ihnen diskret und schnell helfen.
Auch bei Verkehrsunfällen ist es wichtig, sich an einen Anwalt für Verkehrsrecht zu wenden. Nur ein spezialisierter Anwalt ist in der Lage, all Ihre Ansprüche zu erkennen und durchzusetzen. Ob Sie nun Opfer eine Auffahrunfalls wurden oder Ihnen jemand die Vorfahrt genommen hat, oder auch wenn Ihnen auf dem Parkplatz am Supermarkt jemand seine Autotür gegen Ihre geschlagen hat: Das Opfer eines Verkehrsunfalls hat zahlreiche Ansprüche gegen den Unfallverursacher. Diese Ansprüche betreffen nicht nur den Schaden am Auto selbst, sondern auch weiter gehende Schäden wie Nutzungsausfall und Wertminderung. Auch darüber hinaus können aber Ansprüche bestehen: Einem Unfallopfer können Ansprüche auf Schmerzensgeld und Haushaltsführungsschaden zustehen, eventuell auch auf Erwerbsausfall oder gar Unfallrente. Es gibt auch Schadensersatz für einen entgangenen Urlaub oder eine Veranstaltung, die man absagen musste, oder es müssten Arztrechnungen und Kosten für Therapien erstattet werden. Auch hier wenden Sie sich vertrauensvoll an unser Team von Verkehrsanwälten, die sorgfältig jeden Anspruch für Sie geltend machen.
Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin, in dem wir mit Ihnen gemeinsam und in Ruhe Ihren Fall besprechen können, oder nutzen Sie die Möglichkeit der Onlinerechtsberatung. Wir sind in allen Fragen des Verkehrsrechts für Sie da.
Rechtsprechung im Einzelnen
- Falsche Verdächtigung und Trunkenheit am Steuer„Der fährt gleich betrunken Auto“ – ist eine solche Aussage strafbar oder nicht? Darum geht es heute. Das Amtsgericht Calw hat am 5. November 2024 (Az. 8 Cs 32 Js 18114/24) entschieden, dass ein Anruf bei der Polizei, in dem man sagt, jemand wolle betrunken Auto fahren, nicht automatisch eine Straftat ist. Was war passiert? … Weiterlesen
- MPU anfechtenDie Frage kommt sehr häufig. Kann ich die MPU-Anordnung anfechten? Vorab: Rechtsschutz ist erst bei dem Fahrerlaubnisentzug möglich. Lesen Sie hier, warum. Viele Mandanten fragen sich: Kann man eine MPU-Anordnung direkt anfechten? Die Antwort lautet: Nein. Nach aktueller Rechtsprechung ist eine Anordnung zur Beibringung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens (MPU) kein eigenständig anfechtbarer Verwaltungsakt. Eilrechtsschutz kommt erst … Weiterlesen
- Ketten-Unfall und HaftungWenn es zum sogenannten Ketten – Auffahrunfall kommt, stellt sich insbesondere folgende Frage: Wer haftet in welcher Höhe? Bei Verkehrsunfällen mit mehreren beteiligten Fahrzeugen stellt sich häufig die Frage: Wer haftet und in welchem Umfang? Besonders bei sogenannten Kettenauffahrunfällen ist die Klärung der Verantwortlichkeit nicht immer einfach. Ein aktuelles Urteil des Landgerichts Stralsund (Urteil vom … Weiterlesen
- Strafrecht: “Komm’ in die Gruppe” – Wenn Influencer zu Komplizen werdenStrafrecht: “Komm’ in die Gruppe” – Wenn Influencer zu Komplizen werden Influencer-Marketing ist längst ein fester Bestandteil der digitalen Werbewelt. Mit Reichweiten in Millionenhöhe setzen Prominente aus Social Media Produkte, Dienstleistungen und Lebensstile scheinbar mühelos in Szene. Was jedoch passiert, wenn diese Reichweite missbraucht wird – nicht nur für fragwürdige Produkte, sondern zur Unterstützung krimineller … Weiterlesen
- Geschwindigkeitsverstoß: Mehr Transparenz im Bußgeldverfahren! Verfassungsgerichtshof stärkt Verteidigungsrechte!Eine gute Nachricht für alle Verteidiger in Blitzerfällen. Es gibt ein neues, sehr wichtiges Urteil. Erkannt wurde auf mehr Transparenz im Bußgeldverfahren. Der Verfassungsgerichtshof Baden-Wprttemberg stärkt die Verteidigungsrechte. Am 27. Januar 2025 hat der Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg (Az. 1 VB 11/23) ein wegweisendes Urteil gefällt: Das Gericht stellte klar, dass Betroffenen in Bußgeldverfahren bei dem Vorwurf … Weiterlesen
- Rückfahrkamera ersetzt nicht die SichtkontrolleDas Landgericht (LG) Lübeck hat ein interessantes Urteil zum Rückwärtsfahren gefällt. Kernpunkt: eine Rückfahrkamera ersetzt beim Rückwärtsfahren nicht die Sichtkontrolle. Ein aktuelles Urteil des Landgerichts Lübeck (Az. 9 O 113/21 vom 19.07.2023) erinnert eindrücklich daran, dass moderne Fahrerassistenzsysteme nicht von den klassischen Sorgfaltspflichten im Straßenverkehr entbinden – insbesondere nicht beim Rückwärtsfahren. Das Gericht befasste sich … Weiterlesen
- Strafverfahren: Zwang zur Handyentsperrung mit FingerabdruckNun hat es der BGH entschieden: Der Zwang zur Handyentsperrung mit Fingerabdruck ist zulässig. Mit Beschluss vom 13. März 2025 (Az. 2 StR 232/24) hat der Bundesgerichtshof (BGH) eine Grundsatzentscheidung getroffen, die weitreichende Bedeutung für das Strafverfahrensrecht und den Schutz digitaler Privatsphäre hat: Ermittlungsbehörden dürfen unter engen Voraussetzungen den Finger eines Beschuldigten gegen dessen Willen … Weiterlesen
- Fahrverbot für Fahrrad und E-Scooter?Ein Fahrverbot für Fahrräder und E-Scooter ist möglich. Auch Mofas gehören dazu. Es geht um sogenannte „Fahrerlaubnisfreie Fahrzeuge“. Lesen Sie hier. Das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes hat mit Urteil vom 23. Mai 2025 (Az. 1 A 176/23) Neuland betreten: Es erklärte erstmals die behördliche Untersagung des Führens auch erlaubnisfreier Fahrzeuge – wie Fahrräder, Mofas oder E-Scooter … Weiterlesen
- EU-Führerschein und Wohnsitz: hier ein wichtiges DetailDer EU-Führerschein als Ausweg vor der MPU? Ja, das funktioniert. Aber: Vorsicht bei Wohnsitz und Fristen! Viele Betroffene, denen in Deutschland die Fahrerlaubnis entzogen und eine MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung, umgangssprachlich auch als „Idiotentest“ bekannt) bevorsteht, suchen nach alternativen Wegen, um schneller wieder mobil zu sein. Ein häufiger Gedanke: die Fahrerlaubnis / den Führerschein einfach im … Weiterlesen
- Fahrverbot trotz Reue und Hilfe vor OrtKann es ein Fahrverbot trotz Reue geben, oder hilft diese jedenfalls? Und was ist mit Unfallhilfe. Warum Mitgefühl nicht vor Sanktionen schützt, darum geht es heute Fahrverbot trotz Reue, Hilfe und sehr geringer Verletzung? Grundsätzlich ja. Denn die Gerichte sind an die Regelbewertung des Gesetzgebers gebunden: Wer die Rücksichtspflicht verletzt, handelt grob verkehrswidrig. Und dafür … Weiterlesen