Millionenraub in der Fasanenstraße 77 in Berlin: weiter geht’s

Wie in der vergangenen Woche bereits angekündigt, wurden für heute, 11. April 2024, keine weiteren Zeugen geladen. Vielmehr sollte besprochen werden, wie es im Prozess weitergeht und wie dies möglichst effektiv und effizient umgesetzt werden kann. Zuerst wurden an die Prozessbeteiligten weitere Urkunden für das Selbstleseverfahren (ein vereinfachtes Verfahren beim Urkundenbeweis, § 249 Abs. 2 StPO) ausgegeben.

Danach wurden sehr ausführlich verschiedene WhatsApp-Verläufe zwischen den einzelnen Angeklagten verlesen. Diese Protokolle stammten aus dem Tätigkeitsbericht der Kriminalhauptkommissarin G., die auch schon als Zeugin geladen worden war. Hier ging es darum, aufzuzeigen, wo sich die einzelnen Angeklagten in den Tagen vor der Tatbegehung aufgehalten hatten. Inhaltlich gab es an keiner Stelle Anhaltspunkte zu einer etwaigen Planung der Tat.

Anschließend wurde ein Angebot der „Belfor GmbH“ (Brandschaden-Sanierungdienst aus Schönefeld) an das Schließfachunternehmen „Vallog GmbH“ v. 19.12.2022 über die Behebung des Brandschadens in der Fasanenstraße 77 verlesen. Die Sanierung hätte ca. 54 Tausend Euro gekostet. Der Auftrag war nicht erteilt worden.

Im Anschluss wurde ein weiteres Mal der Mitangeklagte und Kronzeuge Thomas S. befragt. Es ging um das Nichterkennen des mutmaßlichen Tatbeteiligten „Mo“. und darum, wie Thomas S. über die eigentliche Tat Kenntnis erlangt hat. S. gab an, dass er keine Vorstellung darüber hatte, in welcher Größenordnung der Diebstahl erfolgen würde, auch nicht über den Zeitpunkt. Auch war ihm angeblich nicht klar, dass auch die Schließfächer der „Vallog GmbH“ aufgebrochen werden sollten. Von den Anwälten der Mitangeklagten wurden Zweifel an der Tauglichkeit des Herrn S. als Kronzeugen geäußert.

Der Prozess wird am Montag, 15. April 2024 fortgesetzt. Wie immer werden wir für Sie darüber berichten.