Neue Erkenntnisse im Tresorraub Berlin: zwei Mitarbeiter von „Watchmaster“ im Visier der Staatsanwaltschaft

Nach dem spektakulären Millionen-Coup in der Fasanenstraße 77 am 19. November 2022 meldete das damalige Berliner Luxusuhren-Startup „Watchmaster“ kurz darauf am 16. Dezember 2022 Insolvenz an (AZ: 36 w IN 6488/22), obwohl die Luxusuhren der Kunden versichert waren. 996 Luxusuhren im Wert von über vierzehn Millionen Euro wurden beim Tresorraub entwendet. Nun ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft gegen den damaligen Geschäftsführer des Unternehmens „Watchmaster“ Tim-Hendrik M. und gegen einen weiteren Mitarbeiter. Der Verdacht:  Versicherungsbetrug. U.a. berichtete auch das Magazin „Capital“ (Artikel v. 11.04.24, Wirtschaft und Politik, Neue Spur im Millionen-Raub von Luxusuhren bei Watchmaster, von Hannah Schwär).

Der ehemalige Geschäftsführer M. trat bereits am 20. November 2023 als Zeuge vor dem Kriminalgericht Berlin – Moabit in Erscheinung. Zu dem Zeitpunkt machte er einen seriösen und glaubwürdigen Eindruck. Damals erläuterte Herr M. detailgenau, wie sein Unternehmen 2015 zum Untermieter in der Schließfachanlage der Fasanenstraße 77 in Berlin wurde. Er bestätigte, dass die Vallog GmbH (Kronzeuge Thomas S.) dem Unternehmen Watchmaster von Beginn an einen Kreditrahmen in Höhe von fünf Millionen Euro eingeräumt hatte.

Bislang galt „Watchmaster“ als Geschädigte. Jedoch konnten Ermittler kürzlich verdächtige Whatsapp-Unterhaltungen zwischen dem nunmehr verdächtigen Watchmaster-Geschäftsführer Tim-Hendrik M. und dem ehemaligen Betreiber der Tresoranlage „Vallog GmbH“ auswerten. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die das Magazin „Capital“ einsehen konnte.

Der nächste Verhandlungstermin ist für den 22. April 2024 geplant. Wie es in diesem Prozess weitergeht, erfahren Sie hier bei uns.